Homöopathische Zungendiagnostik von Prakash Vakil, Rezension

Homöopathische Zungendiagnostik / Prakash Vakil

Prakash Vakil

Homöopathische Zungendiagnostik   

Mit ausführlichem Zungenrepertorium

   
Jörg Hildebrandt
von Jörg Hildebrandt

erschienen in Homöopathie in Österreich, Frühjahr Heft 1, Jahrgang 25, 2014

Homöopathische Zungendiagnostik mit ausführlichem Zungenrepertorium

Die Zunge ist uns bei einigen Arzneien einen Blick wert, um ein bestätigendes Symptom zu finden – sei das die Landkartenzunge bei Nat mur, die rote Spitze bei Rhus tox, der dicke Belag oder die Zahneindrücke bei Merc oder Ant tart.

Bereits 1987 erschien die erste (englische) Auflage des vorliegenden Buches anläßlich eines Vortrages zum 42. Liga Kongress. So besteht auch der knapp gefasste Textteil aus einer prospektiven Studie, in wieweit sich das vom Autor oft bei Nux vomica Patienten beobachtete Symptom eines weiß oder gelb belegten Zungengrundes (bei Kent im 2. Grad) bei Patienten findet und im Zuge der Heilung verschwindet: Bei 93 von hundert auf Nux vom gebesserten Patienten fand sich das Symptom und wurde bei 86 dieser Patienten auch besser.
Zum Vergleich stellte er eine ebensolche Studie zu „Rotem Zungendreieck an der Zungenspitze“ bei Rhus tox. an: Bei 70 erfolgreichen Verordnungen fand sich das Symptom nur bei 28 Patienten.
Weiters bringt er drei kurze Krankengeschichten aus seiner Praxis, wo Zungensymptome hilfreich waren.

Das Repertorium selbst beschränkt sich auf die objektiven Symptome und bezieht sich auf mehrere Autoren. Die größeren Rubriken enthalten oft nicht die Anzahl der Mittel, wie man sie im Synthesis oder Complete findet. Dafür sind viele kleine Unterrubriken hilfreich, und Rubriken, oder Mittel die der Autor ergänzte. Der Umfang ist überschaubar genug um sich als Anregung und Studium der MM durch das Repertorium zu lesen. Man wird daran erinnert, vorurteilsloser als bisher die Zunge zu beobachten.

Sehr informativ sind 20 Zungenfotos von Patienten mit kurzer Beschreibung des angezeigten Mittels.

Was den Nutzen in der Praxis einschränkt ist, dass Patienten mit viel Belag sich diesen unter Umständen kosmetisch wegschruppen, oder mit Nikotin, Kaffee oder diversen Naschereien verfärben oder verfärbt zu haben glauben.

Dennoch: ein kurzer Blick auf die Zunge beschert einem oft noch ein objektives Symptom – der Autor empfiehlt es als Allgemeinsymptom zu werten, da die Zunge aus ayurvedischer Sicht die inneren Organe abbildet. Ein durchaus wertvoller Beitrag aus jahrzehntelanger Praxiserfahrung.

 
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Prakash Vakil
Homöopathische Zungendiagnostik mit ausführlichem Zungenrepertorium
von Jörg Hildebrandt , erschienen in Homöopathie in Österreich, Frühjahr Heft 1, Jahrgang 25, 2014