Jürgen Hansel ¦
DIVERSE MITTEL
SPEKTRUM DER HOMÖOPATHIE
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PALLIATIV
krankung hat. Die Wahl fällt auf die Pflanze, die Sankaran in der
Familie der Korbblütler (Asteraceen) dem Krebsmiasma zuord-
net:
Verordnung von Bellis perennis Q 1, täglich 3 Tropfen.
17. September:
Nach einer starken Erstverschlimmerung sind
die Pleuraschmerzen jetzt wesentlich geringer. Die Energie war
zunächst unverändert, seit gestern spürt die Patientin einen
deutlichen Energieschub. Sie muss allerdings immer wieder er-
brechen, ohne Übelkeit zu verspüren.
Kommentar:
Bellis perennis scheint die Energie und die Schmer-
zen ähnlich positiv wie zuvor Arnica zu beeinflussen, hat aber
keinen Einfluss auf das Erbrechen. Hier kommt jetzt zusätzlich zu
der personotropen Arznei ein rein palliatives homöopathisches
Mittel zum Einsatz mit starkem Bezug zu dem Lokalsymptom
„Erbrechen ohne Übelkeit“:
Verordnung von Apomorphinum
C 30, aufgelöst, 1 Teelöffel bei Bedarf
23. September:
Seit Apomorphinum ist das Erbrechen leichter
und tritt seltener auf.
2. Oktober:
In der letzten Woche hat die Energie stark nach-
gelassen und die Patientin empfindet eine große Schwäche. Sie
klagt über Atemnot und Husten und hat immer wieder Schmer-
zen, „wie wenn da Krieg geführt wird, als ob Menschen mit
Schwertern aufeinander losgehen“. Neu für sie ist ein Verlangen
nach fett gebratenen Speisen.
Ein Traum hat sie sehr beschäftigt: „Ich reinige zunächst eine
Grabgabel und steige dann in einen alten Bus, der nach Sibi-
rien fährt, wo ich graben soll. An einem Wachturm schießt ein
Wachtposten dreimal in die Luft und drei Raben fallen vom
Himmel. Ich fahre dann noch endlos im Bus weiter, ohne im
Traum anzukommen.“
In einem zweiten Traum ist sie mit einem leeren Koffer unter-
wegs. Sie sieht in den Träumen einen Hinweis auf den bevor-
stehenden Tod und empfindet eine große Traurigkeit, gehen zu
müssen. „Ich füge mich drein aus Hilflosigkeit.“
Kommentar:
Das Nachlassen der Kräfte in Verbindung mit
den unheilvollen Träumen markiert eine Zäsur im Krankheits-
verlauf. Die Patientin spürt das nahende Ende und wünscht
jetzt eine ambulante palliative Versorgung durch das örtliche
SAPV-Team, zu dem sie eine besondere Beziehung hat. Denn
vor ihrer Pensionierung in ihren letzten zwei Berufsjahren als
Sozialarbeiterin hat sie diesen ambulanten Hospiz- und Pallia-
tivberatungsdienst selbst mit aufgebaut und war dort für die
psychosoziale Betreuung und Begleitung von Schwerstkranken
und ihren Angehörigen zuständig.
Im Rahmen der Palliative Care will sie auch weiterhin vorrangig
homöopathisch behandelt werden, aber auf keinen Fall unter
unerträglichen Schmerzen oder sonstigen belastenden Symp-
tomen leiden. Diese sollen nach Absprache mit ihr mit allen
Mitteln behandelt werden. Die aus palliativmedizinischer Sicht
notwendigen Medikamente sollen mit dem homöopathischen
Arzt möglichst abgestimmt werden.
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