Homöopathische Typenbilder von Frans Kusse, Rezension
Homöopathische Typenbilder 60 der wichtigsten Konstitutionstypen mit Bildern |
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von Ralf Schmalhorst |
Buchbesprechung der ersten englischen Ausgabe des Buches des holländischen Arztes Dr. Frans KusseDies ist ein fabelhaftes Buch! Frans Kusse hat die Fähigkeit, die Arzneimittelbilder prägnant und in einer einfachen, aber kraftvollen Sprache darzustellen. Kusse folgt Hahnemann, indem er die medizinische Terminologie weitgehend vermeidet und die homöopathischen Arzneimittel einfach so beschreibt, wie er sie sieht. Seine Darstellungen zeugen von seinem tiefen Verständnis für die Mittel. Das Buch hat 229 Seiten plus 12 zusätzliche Seiten, die er als "Index" bezeichnet, aber dieser Teil ist in Wirklichkeit ein Mini-Repertorium der Leitsymptome der wihchtigsten homöopathischen Arzneimittel. Dieses Mini-Repertorium ist meiner Meinung nach sehr zuverlässig. Das Buch wird von dem bekannten homöopathischen Arzt und Schriftsteller Jan Scholten empfohlen, da es "die Lücke füllt " zwischen den "alten Homöopathiebüchern, die nur die Symptome und Krankheitszustände beschreiben" und der homöopathischen Literatur der Gegenwart bzw. den Neuentwicklungen der letzten Jahrzehnte. Man kann es nicht besser darstellen! Kusse beschreibt die modernen Arzneimittelbilder und zeigt gleichzeitig die Beziehungen homöopathischer Arzneimittel und deren Entwicklungen im Zusammenhang mit den zugrunde liegenden psychologischen Fragen auf. Es ist ein Vergnügen diese Beschreibungen zu lesen, weil man die Leichtigkeit und Einfachheit spürt, mit der Kusse schreibt - doch gleichzeitig vermittelt er uns sein tiefes Verständnis der Materia medica. Ich bewundere es, wie einfach er die Essenz jedes Arzneimittels darzustellen vermag. Jedem Kapitel ist ein kurzes Zitat vorangestellt, das das Mittelbild sofort in einen aktuellen Kontext stellt. Bei Lycopodium beginnt das Kapitel z.B. mit dem Zitat "Der geborene Lehrer regiert über sein kleines Reich". Dann beginnt er die Polaritäten des Mittels zu beschreiben und stellt fest, dass Lycopodiums "entweder jede Verantwortung meidet und damit völlig hilflos und gehorsam wird - oder seine Unsicherheit mit Bravour und diktatorischem Verhalten zu verdecken sucht". Auch die Fotos (von Dr. Helmuth Beuchelt) wirken sehr authentisch. Leider sind sie nur schwarzweiß und es gibt nicht für jedes Mittel Beispielfotos, aber die meisten Mittel sind dargestellt. Kusse stellt nicht nur einen Bezug zur älteren homöopathischen Literatur her, sondern verweist auch in den einzelnen Kapiteln auf die einschlägige pädiatrische Literatur. Von den bekannten Mittelbildern für Erwachsene leitet er sanft zu den kindlichen Mittelbildern über. Bei Thuja beginnt Kusse wie in den anderen Kapiteln mit einem passenden Zitat: "Darf ich ich selbst sein?" In einer eindringlichen Beschreibung entwickelt er das Thujabild in seiner Verwundbarkeit; der Thujamensch ist so verletzlich als ob er "aus Glas" sei. Thuja-Patienten" verhärten sich daher, weil sie das Gefühl haben, dass andere durch sie hindurch sehen könnten." Kusse verbindet diese Darstellung dann gekonnt mit der Tatsache, dass Thujakinder tendenziell verschlossen sein können. Kusse beschreibt darüber hinaus zwei neue homöopathische Arzneimittel: Dr. Ralph Schmalhorst „Frans Kusse hat die Fähigkeit, die Arzneimittelbilder prägnant und in einer einfachen, aber kraftvollen Sprache darzustellen.“ | |||
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Buchbesprechung der ersten englischen Ausgabe des Buches des holländischen Arztes Dr. Frans Kusse von Ralf Schmalhorst |