Eine Erkältung schlägt zu – da hilft Aconit!

von Joette Calabrese, HMC, CCH, RSHom (Na)

Das erste Mittel, dem man beim Durchsuchen einer homöopathischen Hausapotheke begegnet, ist meist Aconitum napellus C200, oder auch einfach Aconit genannt.

Die homöopathischen Merkmale von Aconit sind leicht zu lernen und machen es auch Anfängern leicht, dieses wunderbare Mittel mit Erfolg einzusetzen.

Ich war deshalb auch gar nicht verwundert, als eine meiner Schülerinnen mir erzählte, dass sogar ihr Ehemann – der sich so gut wie gar nicht mit der Homöopathie auskennt – weiß, wann und wie er sich selbst mit Aconit behandeln kann.

„Ich glaube, bei mir bahnt sich eine Erkältung an", erklärte er aus heiterem Himmel, nachdem ihm den ganzen Tag überhaupt nichts anzumerken war.

 „… dann nehme ich jetzt besser ein paar Kügelchen Aconit, oder?“

Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt er mit seiner Einschätzung richtig und das passende Mittel ist in diesem Fall Aconitum.

Lassen Sie mich kurz erklären, warum….

Aconit ist das angezeigte Mittel bei Beschwerden, die plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Wenn Sie also gesund und munter zu Bett gehen und morgens plötzlich mit Ohrenschmerzen aufwachen, dann sollten Sie auf jeden Fall eine homöopathische Behandlung mit Aconit in Betracht ziehen, weil sich die Symptome schnell und plötzlich zeigen. Man könnte es auch so formulieren, dass die Symptome für unseren Körper als Schock kommen.

Wenn sich nach der Einnahme des homöopathischen Mittels eine Besserung einstellt, würde man von einer Aconit-Erkältung sprechen, eben weil der Körper sozusagen in die Krankheit ‚hineinkatapultiert‘ wurde. Auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. einer Blasenentzündung, Halsschmerzen oder Verbrennung, würde man in diesem Fall Aconit in Betracht ziehen, weil die Beschwerden in einer ganz charakteristischen Art und Weise auftreten.

Aconitum napellus ist ein bewährtes Mittel für Schockzustände, die mit großer Furcht einhergehen.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie werden Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls, dann wird Ihnen dieses Mittel helfen, den Schock und die damit verbundene Angst zu überwinden.

Das heißt natürlich auch, dass dieses Mittel bei Verletzungen anstelle von Arnica gegeben werden kann. Das ist besonders der Fall wenn, die Verletzung plötzlich auftritt und der begleitende Schreck groß ist. Alles ist gut und plötzlich ist der Knochen gebrochen und das Gewebe gequetscht.

Auch hier sollten wir uns zuerst die Umstände anschauen, in denen sich die Verletzung ereignet hat, und nicht nur die pathologischen Veränderungen selbst.

Eine wichtige Besonderheit von Aconit ist, dass das Mittel typischerweise in den ersten 24-48 Stunden gegeben werden sollte, weil es sich am besten zur Behandlung von akuten Zuständen eignet. Diese Faustregel gilt für Erkältungen, grippale Infekte, Mittelohrentzündungen und andere akute entzündliche Erkrankungen, aber nicht immer für Verletzungen.

Nach 24 Stunden sollte das Mittel abgesetzt und die Behandlung mit einem anderen angezeigten Mittel fortgeführt werden. Hier sehen wir eine der wichtigsten Besonderheiten von Aconit – wenn es bei einer akuten Erkrankung angezeigt ist, dann wird es innerhalb der ersten 24 Stunden die besten Resultate liefern.

Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber da ich Ihnen an dieser Stelle das Mittel Aconitum napellus zuerst einmal vorstellen möchte, können Sie sich diese eine Besonderheit getrost als Faustregel einprägen.

Nehmen wir das Beispiel von Maria, die ein schweres Erdbeben miterleben musste und auch 10 Jahre später noch an Panikattacken litt. In ihrem Fall hätte Aconit idealerweise direkt nach dem Erdbeben gegeben werden müssen.

Maria nahm Aconitum napellus C200 aber erst viele Jahre nach dem Unglück mehrere Wochen lang zweimal täglich ein und es half wunderbar. Maria konnte ihre Angstzustände auch ohne Psychopharmaka überwinden und ihre innere Ruhe und Stabilität wiedererlangen.

Ein weiteres gutes Beispiel ist das, was ich den ‚Phantom-Stich‘ nenne.

Die Kinder einer meiner Schülerinnen tobten im kniehohen Gras umher, als einer der beiden Jungs von einem nicht näher bestimmten Insekt äußerst schmerzhaft ins Bein gestochen wurde. Autsch! Ich glaube, der betroffene Junge würde ohne zu zögern sagen, dass der Stich als großer Schock kam! Ledum palustre C30 oder C200 wäre das angezeigte Mittel gewesen, aber die Mutter hatte ihre homöopathische Hausapotheke nicht zur Hand.

Sie entschied sich für das eine Mittel, das sie immer bei sich trägt. Sie müssen nicht lange raten, um auf das richtige Mittel zu tippen - es war Aconitum napellus.

Die Symptome besserten sich augenblicklich und hielten die Schwellung unter Kontrolle bis die Familie zu Hause angekommen war und die Mutter ihren Sohn mit Ledum weiterbehandeln konnte. In der Zwischenzeit waren Panik und Angst verschwunden und die Beschwerden, die üblicherweise mit einem Stich assoziiert werden, traten gar nicht erst auf.

Diese Geschichte ist ein schönes Beispiel für die wunderbare Wirkung von Aconit bei akuten Beschwerden und ich empfehle jedem, dieses Mittel immer bei sich zu tragen.

Aconit sollte in einem Notfall jederzeit greifbar sein!

Als Eselsbrücke für die Anwendung von Aconit kann der Spruch ‚Oh Schreck, lass nach‘ dienen. Prägen Sie sich diesen Satz in Verbindung mit Aconit ein und Sie werden sich zum richtigen Zeitpunkt daran erinnern.

Ich grüße Sie herzlich,

Ihre Joette

P.S. Schreiben Sie mir von Ihren Erfahrungen mit Aconit. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen!

Haftungsausschluss

Joette Calabrese ist keine approbierte Ärztin und verschreibt keine Medikamente im klassisch schulmedizinischen Sinne. Joette berät zu gesundheitlichen und homöopathischen Themen, der Klient übernimmt dabei Verantwortung für die eigenen Entscheidungen. Die Homöopathie behandelt keine ‚Krankheiten‘, sondern vertritt eine ganzheitliche Sichtweise, die der Beratung und Aufklärung der Klienten dient. Für eine schulmedizinische Diagnose und Behandlung sollte immer zusätzlich ein ganzheitlich arbeitender Arzt hinzugezogen werden.

Um Informationen einem weiten Personenkreis zur Verfügung stellen zu können, kann die Autorin finanzielle Unterstützung oder Förderung erhalten. Für Empfehlungen und/oder Links zu anderen Angeboten oder Produkten wird keine Haftung übernommen.

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Fotos: Shutterstock -  Man has a headache, Urheberrecht: bilderpool

Shutterstock -  Aconitum napellus - Siberian herbs. Handdrawn Illustration - Health and Nature Set, Urheberrecht: Volkova Anna

Eine Erkältung schlägt zu – da hilft Aconit!

von Joette Calabrese, HMC, CCH, RSHom (Na)

Das erste Mittel, dem man beim Durchsuchen einer homöopathischen Hausapotheke begegnet, ist meist Aconitum napellus C200, oder auch einfach Aconit genannt.

Die homöopathischen Merkmale von Aconit sind leicht zu lernen und machen es auch Anfängern leicht, dieses wunderbare Mittel mit Erfolg einzusetzen.

Ich war deshalb auch gar nicht verwundert, als eine meiner Schülerinnen mir erzählte, dass sogar ihr Ehemann – der sich so gut wie gar nicht mit der Homöopathie auskennt – weiß, wann und wie er sich selbst mit Aconit behandeln kann.

„Ich glaube, bei mir bahnt sich eine Erkältung an", erklärte er aus heiterem Himmel, nachdem ihm den ganzen Tag überhaupt nichts anzumerken war.

 „… dann nehme ich jetzt besser ein paar Kügelchen Aconit, oder?“

Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt er mit seiner Einschätzung richtig und das passende Mittel ist in diesem Fall Aconitum.

Lassen Sie mich kurz erklären, warum….

Aconit ist das angezeigte Mittel bei Beschwerden, die plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Wenn Sie also gesund und munter zu Bett gehen und morgens plötzlich mit Ohrenschmerzen aufwachen, dann sollten Sie auf jeden Fall eine homöopathische Behandlung mit Aconit in Betracht ziehen, weil sich die Symptome schnell und plötzlich zeigen. Man könnte es auch so formulieren, dass die Symptome für unseren Körper als Schock kommen.

Wenn sich nach der Einnahme des homöopathischen Mittels eine Besserung einstellt, würde man von einer Aconit-Erkältung sprechen, eben weil der Körper sozusagen in die Krankheit ‚hineinkatapultiert‘ wurde. Auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. einer Blasenentzündung, Halsschmerzen oder Verbrennung, würde man in diesem Fall Aconit in Betracht ziehen, weil die Beschwerden in einer ganz charakteristischen Art und Weise auftreten.

Aconitum napellus ist ein bewährtes Mittel für Schockzustände, die mit großer Furcht einhergehen.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie werden Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls, dann wird Ihnen dieses Mittel helfen, den Schock und die damit verbundene Angst zu überwinden.

Das heißt natürlich auch, dass dieses Mittel bei Verletzungen anstelle von Arnica gegeben werden kann. Das ist besonders der Fall wenn, die Verletzung plötzlich auftritt und der begleitende Schreck groß ist. Alles ist gut und plötzlich ist der Knochen gebrochen und das Gewebe gequetscht.

Auch hier sollten wir uns zuerst die Umstände anschauen, in denen sich die Verletzung ereignet hat, und nicht nur die pathologischen Veränderungen selbst.

Eine wichtige Besonderheit von Aconit ist, dass das Mittel typischerweise in den ersten 24-48 Stunden gegeben werden sollte, weil es sich am besten zur Behandlung von akuten Zuständen eignet. Diese Faustregel gilt für Erkältungen, grippale Infekte, Mittelohrentzündungen und andere akute entzündliche Erkrankungen, aber nicht immer für Verletzungen.

Nach 24 Stunden sollte das Mittel abgesetzt und die Behandlung mit einem anderen angezeigten Mittel fortgeführt werden. Hier sehen wir eine der wichtigsten Besonderheiten von Aconit – wenn es bei einer akuten Erkrankung angezeigt ist, dann wird es innerhalb der ersten 24 Stunden die besten Resultate liefern.

Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber da ich Ihnen an dieser Stelle das Mittel Aconitum napellus zuerst einmal vorstellen möchte, können Sie sich diese eine Besonderheit getrost als Faustregel einprägen.

Nehmen wir das Beispiel von Maria, die ein schweres Erdbeben miterleben musste und auch 10 Jahre später noch an Panikattacken litt. In ihrem Fall hätte Aconit idealerweise direkt nach dem Erdbeben gegeben werden müssen.

Maria nahm Aconitum napellus C200 aber erst viele Jahre nach dem Unglück mehrere Wochen lang zweimal täglich ein und es half wunderbar. Maria konnte ihre Angstzustände auch ohne Psychopharmaka überwinden und ihre innere Ruhe und Stabilität wiedererlangen.

Ein weiteres gutes Beispiel ist das, was ich den ‚Phantom-Stich‘ nenne.

Die Kinder einer meiner Schülerinnen tobten im kniehohen Gras umher, als einer der beiden Jungs von einem nicht näher bestimmten Insekt äußerst schmerzhaft ins Bein gestochen wurde. Autsch! Ich glaube, der betroffene Junge würde ohne zu zögern sagen, dass der Stich als großer Schock kam! Ledum palustre C30 oder C200 wäre das angezeigte Mittel gewesen, aber die Mutter hatte ihre homöopathische Hausapotheke nicht zur Hand.

Sie entschied sich für das eine Mittel, das sie immer bei sich trägt. Sie müssen nicht lange raten, um auf das richtige Mittel zu tippen - es war Aconitum napellus.

Die Symptome besserten sich augenblicklich und hielten die Schwellung unter Kontrolle bis die Familie zu Hause angekommen war und die Mutter ihren Sohn mit Ledum weiterbehandeln konnte. In der Zwischenzeit waren Panik und Angst verschwunden und die Beschwerden, die üblicherweise mit einem Stich assoziiert werden, traten gar nicht erst auf.

Diese Geschichte ist ein schönes Beispiel für die wunderbare Wirkung von Aconit bei akuten Beschwerden und ich empfehle jedem, dieses Mittel immer bei sich zu tragen.

Aconit sollte in einem Notfall jederzeit greifbar sein!

Als Eselsbrücke für die Anwendung von Aconit kann der Spruch ‚Oh Schreck, lass nach‘ dienen. Prägen Sie sich diesen Satz in Verbindung mit Aconit ein und Sie werden sich zum richtigen Zeitpunkt daran erinnern.

Ich grüße Sie herzlich,

Ihre Joette

P.S. Schreiben Sie mir von Ihren Erfahrungen mit Aconit. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen!

Haftungsausschluss

Joette Calabrese ist keine approbierte Ärztin und verschreibt keine Medikamente im klassisch schulmedizinischen Sinne. Joette berät zu gesundheitlichen und homöopathischen Themen, der Klient übernimmt dabei Verantwortung für die eigenen Entscheidungen. Die Homöopathie behandelt keine ‚Krankheiten‘, sondern vertritt eine ganzheitliche Sichtweise, die der Beratung und Aufklärung der Klienten dient. Für eine schulmedizinische Diagnose und Behandlung sollte immer zusätzlich ein ganzheitlich arbeitender Arzt hinzugezogen werden.

Um Informationen einem weiten Personenkreis zur Verfügung stellen zu können, kann die Autorin finanzielle Unterstützung oder Förderung erhalten. Für Empfehlungen und/oder Links zu anderen Angeboten oder Produkten wird keine Haftung übernommen.

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Fotos: Shutterstock -  Man has a headache, Urheberrecht: bilderpool

Shutterstock -  Aconitum napellus - Siberian herbs. Handdrawn Illustration - Health and Nature Set, Urheberrecht: Volkova Anna





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