Electricitas und Acidum aceticum


Fall:

60-jährige Frau, anämisch, wächsern, kränklich, empfindlich, gereizt.

Eine Hepatitis B hätte ihr vor 20 Jahren das ganze Leben genommen. Seither kann sie nicht essen, verträgt kaum mehr was, kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch. Auch hätte sie eine Glomerulonephritis, die Niere sondere Nierengewebe ab.

Ob sie schlimme Träume habe? Ja, früher hatte sie Alpträume, sah immer wieder umgestürzte Strommasten, kaputte Häuser; dann kam immer wieder so ein dünner Faden, der war schrecklich, sie wollte ihn anfassen, doch die Berührung war so schrecklich, dass sie panisch aufwachte. - (denke, es sei eine Stromleitung) - Ob sie auf Elektrizität empfindlich sei?  Ja, sehr, sie zieht jede Nacht alle Stecker raus, dann kann sie besser schlafen. Von der Türklinke kriege sie auch oft einen Schlag. Sie hätte was gegen Strom, sei aber fasziniert vom Gewitter.

Diagnosen des Krankenhauses: Hämaturische Glomerulopathie; pyelonephritische Narbe rechts; Nephrolithiasis; Z.n. Hepatitis B und Cholezystektomie; Coxarthrose bds; chron. WS-Syndrom.

Ihre Farbwahl war 22-23C.


Analyse, Verlauf:

Wegen der Nephrose, ihrem wächsernen Aussehen und ihrer schwächlichen, reizbaren Art gefiel mir der Vorschlag des Farbrepertoriums bei 23C: Acet-ac, die Essigsäure, die genau dieses Mittelbild hat (siehe Boericke). Die Patientin bekommt eine C6 alle zwei Tage.

Über die nächsten 3 Monate geht es ihr besser. Sie ist nicht so erschöpft, sei gelassener, doch die Leber täte wieder weh, und der Stuhl sei so hell (Gallenabfluss gestört), alles sei wieder etwas rückfällig. Acet-ac wird abgesetzt und versuchsweise Electricitas MK gegeben (die Träume erinnern an einen Stromschlag, und sie ist so empfindlich auf Elektrizität).

Nach zwei Tagen hat sie ein Ziehen im Hals, wie eine zu kurze Halskette, sie hätte früher eine Hypothyreose gehabt und damals sei das auch so gewesen, das Gefühl kenne sie noch genau. Am dritten Tag brannte die rechte Kniekehle bis zum Gesäß hoch und die Leber tat weh, auch die rechte Niere brannte. Die Oberlippe klopfte, und es ging ein Ziehen durch die Nase (sie war vor 22 Jahren mal gebrochen, weil der Mann sie geschlagen hatte). Dann hatte sie ein Gefühl, als ob alle Wirbel durchgeklopft würden, von unten nach oben. Das ging zwei Tage lang so, und dann hatte sie einen Abgang von Unmengen von Stuhl. Danach hörten alle Beschwerden schlagartig auf.

Seither sei sie beschwerdefrei. Sie ist wieder leistungsfähig, kann wieder essen und ist sehr zufrieden. Das ist nun 15 Jahre her.


Arzneimittelbild Electricitas (Querschnitt aus 4 Fällen)

"Elektrisiert, überspannt und gereizt"

Klinisch: Empfindlich auf elektrische Phänomene (echter Elektrosmog, keine Einbildung). Folgen von Stromschlag (DD morph). Narkosefolgen (DD op, xen). Infektiöse Hepatitis. Gallensteine. Nephritis. Nierensteine. Toxische Otitis. Schild­drüsen­erkrankungen (eher Hyper als Hypo). Platysma gepannt. Rechtsseitiges Lebermittel. Stadium 1, naiv (DD acidums)

 

Erläuterungen:

Farbrepertorium:  http://www.homeo.de/de/colorremedy.htm

Rubrik 23-24C, gelbgrün:  acet-ac(1), agri, bism(1), bism-sal(1), borr-nos(2), brach(1, 2), cahin(1), cit-v(2), coca, coff(1), daph(2), ign(2), lac-f(2), mag-acet, mag-br(1), mag-c, mag-p(1), magn-gr(JS, 2), mand, mez(1), mosch(1), nit-ac(1), nitro-o, phos, pip-m(JK), ruta(1), seneg(1), stry-ar(1), stry-i(1), stry-n(1), stry-s(1), zinc(1), zinc-ar(1), zinc-br

Rubrik 20-22C, apfelgrün: acon(1), alli-m(2), allox(1), aml-n, ang, aspart(LK), aur-p(JK), biti-a, cinnb(1), cund(1), der(KR), electr, emer-im(PT), helon(1), hippoz(1), ind(2), ind-br(2), insulin, john, luf-op, m-arct, m-aust, m-p-a, mag-ar, mag-sil(1), malach-im(PT), merc-d, nitrog, ol-an, oxal-a(JS), parth(JS), petr(1), phos(1), puls, sac-alb, sapo(2), seneg(1), sil, tarax(1), ytte

 

 

Foto: shutterstock_123174094_clouds_and_thunder_lightnings_and_storm_©_Mihai_Simonia

Kategorie: Fälle

Mittel: Electricitas

 

Electricitas und Acidum aceticum


Fall:

60-jährige Frau, anämisch, wächsern, kränklich, empfindlich, gereizt.

Eine Hepatitis B hätte ihr vor 20 Jahren das ganze Leben genommen. Seither kann sie nicht essen, verträgt kaum mehr was, kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch. Auch hätte sie eine Glomerulonephritis, die Niere sondere Nierengewebe ab.

Ob sie schlimme Träume habe? Ja, früher hatte sie Alpträume, sah immer wieder umgestürzte Strommasten, kaputte Häuser; dann kam immer wieder so ein dünner Faden, der war schrecklich, sie wollte ihn anfassen, doch die Berührung war so schrecklich, dass sie panisch aufwachte. - (denke, es sei eine Stromleitung) - Ob sie auf Elektrizität empfindlich sei?  Ja, sehr, sie zieht jede Nacht alle Stecker raus, dann kann sie besser schlafen. Von der Türklinke kriege sie auch oft einen Schlag. Sie hätte was gegen Strom, sei aber fasziniert vom Gewitter.

Diagnosen des Krankenhauses: Hämaturische Glomerulopathie; pyelonephritische Narbe rechts; Nephrolithiasis; Z.n. Hepatitis B und Cholezystektomie; Coxarthrose bds; chron. WS-Syndrom.

Ihre Farbwahl war 22-23C.


Analyse, Verlauf:

Wegen der Nephrose, ihrem wächsernen Aussehen und ihrer schwächlichen, reizbaren Art gefiel mir der Vorschlag des Farbrepertoriums bei 23C: Acet-ac, die Essigsäure, die genau dieses Mittelbild hat (siehe Boericke). Die Patientin bekommt eine C6 alle zwei Tage.

Über die nächsten 3 Monate geht es ihr besser. Sie ist nicht so erschöpft, sei gelassener, doch die Leber täte wieder weh, und der Stuhl sei so hell (Gallenabfluss gestört), alles sei wieder etwas rückfällig. Acet-ac wird abgesetzt und versuchsweise Electricitas MK gegeben (die Träume erinnern an einen Stromschlag, und sie ist so empfindlich auf Elektrizität).

Nach zwei Tagen hat sie ein Ziehen im Hals, wie eine zu kurze Halskette, sie hätte früher eine Hypothyreose gehabt und damals sei das auch so gewesen, das Gefühl kenne sie noch genau. Am dritten Tag brannte die rechte Kniekehle bis zum Gesäß hoch und die Leber tat weh, auch die rechte Niere brannte. Die Oberlippe klopfte, und es ging ein Ziehen durch die Nase (sie war vor 22 Jahren mal gebrochen, weil der Mann sie geschlagen hatte). Dann hatte sie ein Gefühl, als ob alle Wirbel durchgeklopft würden, von unten nach oben. Das ging zwei Tage lang so, und dann hatte sie einen Abgang von Unmengen von Stuhl. Danach hörten alle Beschwerden schlagartig auf.

Seither sei sie beschwerdefrei. Sie ist wieder leistungsfähig, kann wieder essen und ist sehr zufrieden. Das ist nun 15 Jahre her.


Arzneimittelbild Electricitas (Querschnitt aus 4 Fällen)

"Elektrisiert, überspannt und gereizt"

Klinisch: Empfindlich auf elektrische Phänomene (echter Elektrosmog, keine Einbildung). Folgen von Stromschlag (DD morph). Narkosefolgen (DD op, xen). Infektiöse Hepatitis. Gallensteine. Nephritis. Nierensteine. Toxische Otitis. Schild­drüsen­erkrankungen (eher Hyper als Hypo). Platysma gepannt. Rechtsseitiges Lebermittel. Stadium 1, naiv (DD acidums)

 

Erläuterungen:

Farbrepertorium:  http://www.homeo.de/de/colorremedy.htm

Rubrik 23-24C, gelbgrün:  acet-ac(1), agri, bism(1), bism-sal(1), borr-nos(2), brach(1, 2), cahin(1), cit-v(2), coca, coff(1), daph(2), ign(2), lac-f(2), mag-acet, mag-br(1), mag-c, mag-p(1), magn-gr(JS, 2), mand, mez(1), mosch(1), nit-ac(1), nitro-o, phos, pip-m(JK), ruta(1), seneg(1), stry-ar(1), stry-i(1), stry-n(1), stry-s(1), zinc(1), zinc-ar(1), zinc-br

Rubrik 20-22C, apfelgrün: acon(1), alli-m(2), allox(1), aml-n, ang, aspart(LK), aur-p(JK), biti-a, cinnb(1), cund(1), der(KR), electr, emer-im(PT), helon(1), hippoz(1), ind(2), ind-br(2), insulin, john, luf-op, m-arct, m-aust, m-p-a, mag-ar, mag-sil(1), malach-im(PT), merc-d, nitrog, ol-an, oxal-a(JS), parth(JS), petr(1), phos(1), puls, sac-alb, sapo(2), seneg(1), sil, tarax(1), ytte

 

 

Foto: shutterstock_123174094_clouds_and_thunder_lightnings_and_storm_©_Mihai_Simonia

Kategorie: Fälle

Mittel: Electricitas

 





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