Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen

von Joette Calabrese

Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen

"Ähm, ich bin mir nicht sicher, was Sie damit meinen."

Wurde Ihnen auch schon einmal eine Frage gestellt, die Sie ein wenig ratlos zurückließ, weil Sie nicht genau wussten, was damit gemeint war? Nun, vor kurzem stellte mir einer meiner Studenten eine solche Frage und ich fühlte mich so. Schlicht und einfach perplex. Sie fragen sich jetzt sicherlich, welche Frage das wohl gewesen sein muss! War wohl ein echter Hammer, oder?

Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen, hier ist sie: Kann die Homöopathie fortgeschrittene Krankheiten behandeln?

Auf den ersten Blick scheint das keine Frage zu sein, die großartig für Verwirrung sorgt, oder? Vor allem nicht, wenn die Öffentlichkeit schon so weitgehend indoktriniert worden ist, das Wort "fortgeschritten" zu fürchten, wenn es als Adjektiv vor bestimmten Krankheiten steht.

Aber lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen, liebe Leserinnen und Leser. Was genau ist denn eine "fortgeschrittene" Krankheit?

Fortgeschrittene Beschwerden – automatisch unheilbar?

Bedeutet es, dass der oder die Betroffene seit dreißig Jahren an einem Ekzem leidet? Bedeutet es, dass er schon so lange Arthritis hat, dass seine Finger jetzt verformt sind? Oder reden wir über eine lebenslange Skoliose?

Lassen Sie uns das letzte Beispiel näher erläutern ... die Skoliose. Menschen können eine Skoliose haben, ohne unter Schmerzen zu leiden. Natürlich kann eine starke Wirbelsäulenkrümmung Schmerzen verursachen, muss es aber nicht zwingend.

Wenn Sie jemanden behandeln, der seine Rückenschmerzen auf eine "fortgeschrittene" Skoliose zurückführt, sollten Sie ihn oder sie zunächst bitten, die Schmerzen ausführlich zu beschreiben und Ihnen zu berichten, wann diese am schlimmsten sind.

Bedeutung der ModalitätenErste Hilfe durch Homöopathie Manuel Mateu i Ratera

"Nun, es ist wirklich schlimm, gleich morgens, wenn ich aufstehe. Ich fühle mich wie gerädert! Im Laufe des Tages fühle ich mich dann ein wenig besser. Manchmal fühle ich mich am Nachmittag sogar deutlich besser!"

Soll das also heißen, dass ihre Skoliose am Nachmittag nicht existiert? Ist ihre Wirbelsäule nur am Morgen gekrümmt? Höchstwahrscheinlich deutet dieses Schmerzmuster darauf hin, dass die Skoliose vielleicht gar nicht die Ursache ist! Es kann durchaus sein, dass der Betroffene Skoliose UND Rückenschmerzen hat, z.B. durch eine Belastung der Muskeln durch Überbeanspruchung oder durch Schlafen in der falschen Position oder durch den Verzehr von entzündlichen Lebensmitteln ... oder ... oder ... oder.

Das Gleiche gilt, wenn mir Menschen zu mir sagen: "Oh, Joette, du verstehst das einfach nicht. Ich kann morgens vor Schmerzen nicht laufen, weil mein Kniegelenk nur noch aus Knochen besteht!"

Warum können sie dann nachmittags mit deutlich weniger Schmerzen oder sogar ganz ohne Schmerzen gehen? Hat sich nach dem Mittagessen plötzlich ganz von selbst Knorpel im Gelenk gebildet?                              

Vielleicht ist der "Nur-noch-aus Knochen"-Zustand gar nicht der Grund für die Schmerzen.

Diagnosen sind wichtig, aber nicht alles

Natürlich will ich die Diagnose nicht pauschal von der Hand weisen. Ich bin kein Mediziner, also kann und will ich die Diagnose nicht diskutieren. Aber ich kann aus jahrelanger Erfahrung sagen, dass nur weil ein Betroffener eine Diagnose erhalten hat, dies nicht bedeutet, dass es sich um eine Krankheit handelt, die für immer zu ihm gehört - dass er durch diese Krankheit definiert wird! "Ich bin ein Asthmatiker." Oder "Ich bin ein Opfer von Rheumatoider Arthritis." oder "Meine Knie bestehen nur noch aus Knochen."

Dieses Denkschema verführt natürlich sehr. Und warum? Weil Worte sehr mächtig sind - vor allem die Worte, die uns indirekt glauben machen, dass es keine Hoffnung für unser Leiden gibt.

Ich appelliere an alle Menschen, ihrer Krankheit mit einer gewissen Gelassenheit zu begegnen. Bringen Sie sie nicht ständig ins Bewusstsein. Lassen Sie sie an sich abperlen. Wie Wasser auf dem Gefieder einer Ente. Andernfalls werden wir zum Opfer jeder Krankheit, die uns über den Weg läuft. Und davon wird es viele geben.

Und haben wir heute nicht schon genug "Opfer" in unserer Gesellschaft?

Wie Sie wissen, lege ich großen Wert auf Diagnosen. Aber hier sind wir an einem Punkt angelangt, an dem eine Diagnose zum buchstäblichen Haken werden kann, an dem man hängenbleibt – um es einmal bildlich auszudrücken.

„Oh, Joette. Ich habe nicht nur ein Reizdarmsyndrom. Der Arzt hat mir gesagt, dass ich ein fortgeschrittenes Reizdarmsyndrom habe." „Ich bin kein einfacher Fall, denn ich habe eine chronische Depression."

„Sie haben so etwa wahrscheinlich noch nie gesehen, Joette, aber ich habe ein dyshidrotisches Ekzem!" „Hören Sie, Joette. Ich glaube nicht, dass die Homöopathie mir helfen kann, denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Ekzem. Ich habe eine nummuläre Dermatitis?“

„Ich werde lernen müssen, mit den Schmerzen zu leben, Joette, denn der Arzt hat gesagt, ich habe fortgeschrittene Arthritis."

Was Adjektive uns sagen

Auch hier wurden wir indoktriniert, die Adjektive unserer Krankheiten zu fürchten. Sobald ein/e Betroffene/r ein solches Adjektiv hört – welches das auch immer sein mag -, wird er oder sie in den meisten Fällen kein anderes Wort mehr wahrnehmen, bis sich die Beschwerden deutlich verändert haben. Die Betroffenen bekommen Angst. Sie glauben, dass die …….. (bitte das passende Adjektiv hier einfügen) Beschwerden dauerhaft sind, sich nie ändern und sehr wahrscheinlich immer weiter fortschreiten werden.

Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen 2

Wir Menschen suchen ständig nach einem Weg, unsere Krankheiten zu verkomplizieren - damit sie einzigartig und individuell werden. Aber das ist nicht die Art und Weise, wie wir in der praktischen Homöopathie Krankheiten betrachten. Ich habe beobachten können, wie sich "fortgeschrittene" Psoriasis wieder zurückentwickelt. Es kann ein paar Jahre dauern, aber ich habe es gesehen!

Die Antwort der Homöopathie

Um positive Ergebnisse zu erzielen, braucht es ein gut gewähltes homöopathisches Arzneimittel und eine ordentliche Portion Zeit. Ich habe erlebt, dass selbst ein hartnäckiges Reizdarmsyndrom innerhalb weniger Monate eine Kehrtwende vollzog.

Ich kenne auch Menschen mit sogenannten "fortgeschrittenen" Rückenbeschwerden, die kaum noch Schmerzen haben. Ein praktisch denkender Homöopath schreckt also nicht vor diesem Adjektiv zurück.

Wir bringen es einfach auf den Punkt: "Sind die Rückenschmerzen morgens nach dem Aufstehen schlimmer und werden dann nach weiterer Bewegung langsam besser?"

"Ja."

Wie Sergeant Joe Friday in Dragnet zu sagen pflegte: "Nur die Fakten, Ma'am."

Sollte sich herausstellten, dass das allgemein gefasste homöopathische Behandlungsprotokoll nicht vollumfassend wirkt, können wir jederzeit noch einmal genauer hinschauen und die Ätiologie im Detail untersuchen. Aber zum vorliegenden Zeitpunkt kann man auch einfach nur mit "Rückenschmerzen, die sich morgens beim Aufstehen verschlimmern" arbeiten. So einfach ist das.

Und wie würde das homöopathische Protokoll für diese Rückenschmerzen aussehen, die sich bei der ersten Bewegung verschlimmern? Nun, wir würden sofort die Arznei in Betracht ziehen, die sich im Englischen den Spitznamen "rusty gate" – eingerostetes Tor – eingefangen hat, nämlich Rhus toxicodendron. Stellen Sie sich einmal ein verrostetes Tor vor. Bei der ersten Bewegung ist es steif und quietscht, mit der Zeit ist es dann einfacher zu öffnen. Klingt das nicht genauso wie unsere morgendlichen Rückenschmerzen?

Aus diesem Grund darf Rhus tox in keiner homöopathischen Hausapotheke fehlen.

Das Banerji-Protokoll für RückenschmerzenGliedmaßensystem - Fort-Schritt auf allen Ebenen Rosina Sonnenschmidt

In vorliegenden Fall würden wir das Banerji-Protokoll einsetzen, bei dem Symphytum officinale 200 in Kombination mit Rhus toxicodendron 30 zweimal täglich eingenommen wird - und zwar so lange, bis die Beschwerden sehr viel besser geworden sind oder wenn nach einem angemessenen Einnahmezeitraum absolut keine Besserung eintreten sollte.

Wir haben Symphytum - das wichtigste Mittel für die Knochen - bereits in einem kürzlich erschienenen Blog über das Schienbeinkantensyndrom besprochen. In Verbindung mit Rhus tox entsteht so ein altbewährtes Protokoll für Gelenke, Muskeln, Bänder und Knochen. Diese Methode hat sich als wirksam bei Gelenkschmerzen erwiesen, unabhängig von der Ursache – bei Überlastung, Menopause oder Arthritis, um nur einige zu nennen.         

"Aber Sie verstehen das nicht, Joette. Es handelt sich um fortgeschrittene Rückenschmerzen."

Das spielt keine Rolle! Auch wenn Ihnen irgendjemand mit diesem Adjektiv einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, ist das wirksamste Protokoll oft (natürlich nicht immer) immer noch Symphytum officinale 200 zusammen mit Rhus toxicodendron 30! Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung der Mittel finden Sie hier.

Natürlich kann auch die Homöopathie nicht zaubern. Sie kann nicht alles heilen. Es gibt kein Allheilmittel für alles. Aber die Homöopathie hat eine ausreichend solide Erfolgsbilanz, um in vielen Situationen, die als hoffnungslos bezeichnet wurden, Hoffnung zu geben.

Denken Sie also nicht mehr: "Meine Beschwerden sind fortgeschritten. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Nichts kann mir mehr helfen." Tun Sie das bitte nicht! Die Homöopathie hat in über 200 Jahren bewiesen, dass sie uns Menschen ein wenig, mäßig viel oder in einigen Fällen sogar vollständig helfen kann - unabhängig davon, ob die Erkrankungen "fortgeschritten" sind oder nicht.

Denn die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

Herzlichst,

Ihre


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/advanced-disease-and-back-pain/


 

Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen

von Joette Calabrese

Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen

"Ähm, ich bin mir nicht sicher, was Sie damit meinen."

Wurde Ihnen auch schon einmal eine Frage gestellt, die Sie ein wenig ratlos zurückließ, weil Sie nicht genau wussten, was damit gemeint war? Nun, vor kurzem stellte mir einer meiner Studenten eine solche Frage und ich fühlte mich so. Schlicht und einfach perplex. Sie fragen sich jetzt sicherlich, welche Frage das wohl gewesen sein muss! War wohl ein echter Hammer, oder?

Um Sie nicht länger auf die Folter zu spannen, hier ist sie: Kann die Homöopathie fortgeschrittene Krankheiten behandeln?

Auf den ersten Blick scheint das keine Frage zu sein, die großartig für Verwirrung sorgt, oder? Vor allem nicht, wenn die Öffentlichkeit schon so weitgehend indoktriniert worden ist, das Wort "fortgeschritten" zu fürchten, wenn es als Adjektiv vor bestimmten Krankheiten steht.

Aber lassen Sie uns einen Schritt zurückgehen, liebe Leserinnen und Leser. Was genau ist denn eine "fortgeschrittene" Krankheit?

Fortgeschrittene Beschwerden – automatisch unheilbar?

Bedeutet es, dass der oder die Betroffene seit dreißig Jahren an einem Ekzem leidet? Bedeutet es, dass er schon so lange Arthritis hat, dass seine Finger jetzt verformt sind? Oder reden wir über eine lebenslange Skoliose?

Lassen Sie uns das letzte Beispiel näher erläutern ... die Skoliose. Menschen können eine Skoliose haben, ohne unter Schmerzen zu leiden. Natürlich kann eine starke Wirbelsäulenkrümmung Schmerzen verursachen, muss es aber nicht zwingend.

Wenn Sie jemanden behandeln, der seine Rückenschmerzen auf eine "fortgeschrittene" Skoliose zurückführt, sollten Sie ihn oder sie zunächst bitten, die Schmerzen ausführlich zu beschreiben und Ihnen zu berichten, wann diese am schlimmsten sind.

Bedeutung der ModalitätenErste Hilfe durch Homöopathie Manuel Mateu i Ratera

"Nun, es ist wirklich schlimm, gleich morgens, wenn ich aufstehe. Ich fühle mich wie gerädert! Im Laufe des Tages fühle ich mich dann ein wenig besser. Manchmal fühle ich mich am Nachmittag sogar deutlich besser!"

Soll das also heißen, dass ihre Skoliose am Nachmittag nicht existiert? Ist ihre Wirbelsäule nur am Morgen gekrümmt? Höchstwahrscheinlich deutet dieses Schmerzmuster darauf hin, dass die Skoliose vielleicht gar nicht die Ursache ist! Es kann durchaus sein, dass der Betroffene Skoliose UND Rückenschmerzen hat, z.B. durch eine Belastung der Muskeln durch Überbeanspruchung oder durch Schlafen in der falschen Position oder durch den Verzehr von entzündlichen Lebensmitteln ... oder ... oder ... oder.

Das Gleiche gilt, wenn mir Menschen zu mir sagen: "Oh, Joette, du verstehst das einfach nicht. Ich kann morgens vor Schmerzen nicht laufen, weil mein Kniegelenk nur noch aus Knochen besteht!"

Warum können sie dann nachmittags mit deutlich weniger Schmerzen oder sogar ganz ohne Schmerzen gehen? Hat sich nach dem Mittagessen plötzlich ganz von selbst Knorpel im Gelenk gebildet?                              

Vielleicht ist der "Nur-noch-aus Knochen"-Zustand gar nicht der Grund für die Schmerzen.

Diagnosen sind wichtig, aber nicht alles

Natürlich will ich die Diagnose nicht pauschal von der Hand weisen. Ich bin kein Mediziner, also kann und will ich die Diagnose nicht diskutieren. Aber ich kann aus jahrelanger Erfahrung sagen, dass nur weil ein Betroffener eine Diagnose erhalten hat, dies nicht bedeutet, dass es sich um eine Krankheit handelt, die für immer zu ihm gehört - dass er durch diese Krankheit definiert wird! "Ich bin ein Asthmatiker." Oder "Ich bin ein Opfer von Rheumatoider Arthritis." oder "Meine Knie bestehen nur noch aus Knochen."

Dieses Denkschema verführt natürlich sehr. Und warum? Weil Worte sehr mächtig sind - vor allem die Worte, die uns indirekt glauben machen, dass es keine Hoffnung für unser Leiden gibt.

Ich appelliere an alle Menschen, ihrer Krankheit mit einer gewissen Gelassenheit zu begegnen. Bringen Sie sie nicht ständig ins Bewusstsein. Lassen Sie sie an sich abperlen. Wie Wasser auf dem Gefieder einer Ente. Andernfalls werden wir zum Opfer jeder Krankheit, die uns über den Weg läuft. Und davon wird es viele geben.

Und haben wir heute nicht schon genug "Opfer" in unserer Gesellschaft?

Wie Sie wissen, lege ich großen Wert auf Diagnosen. Aber hier sind wir an einem Punkt angelangt, an dem eine Diagnose zum buchstäblichen Haken werden kann, an dem man hängenbleibt – um es einmal bildlich auszudrücken.

„Oh, Joette. Ich habe nicht nur ein Reizdarmsyndrom. Der Arzt hat mir gesagt, dass ich ein fortgeschrittenes Reizdarmsyndrom habe." „Ich bin kein einfacher Fall, denn ich habe eine chronische Depression."

„Sie haben so etwa wahrscheinlich noch nie gesehen, Joette, aber ich habe ein dyshidrotisches Ekzem!" „Hören Sie, Joette. Ich glaube nicht, dass die Homöopathie mir helfen kann, denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Ekzem. Ich habe eine nummuläre Dermatitis?“

„Ich werde lernen müssen, mit den Schmerzen zu leben, Joette, denn der Arzt hat gesagt, ich habe fortgeschrittene Arthritis."

Was Adjektive uns sagen

Auch hier wurden wir indoktriniert, die Adjektive unserer Krankheiten zu fürchten. Sobald ein/e Betroffene/r ein solches Adjektiv hört – welches das auch immer sein mag -, wird er oder sie in den meisten Fällen kein anderes Wort mehr wahrnehmen, bis sich die Beschwerden deutlich verändert haben. Die Betroffenen bekommen Angst. Sie glauben, dass die …….. (bitte das passende Adjektiv hier einfügen) Beschwerden dauerhaft sind, sich nie ändern und sehr wahrscheinlich immer weiter fortschreiten werden.

Fortgeschrittene Krankheiten und Rückenschmerzen 2

Wir Menschen suchen ständig nach einem Weg, unsere Krankheiten zu verkomplizieren - damit sie einzigartig und individuell werden. Aber das ist nicht die Art und Weise, wie wir in der praktischen Homöopathie Krankheiten betrachten. Ich habe beobachten können, wie sich "fortgeschrittene" Psoriasis wieder zurückentwickelt. Es kann ein paar Jahre dauern, aber ich habe es gesehen!

Die Antwort der Homöopathie

Um positive Ergebnisse zu erzielen, braucht es ein gut gewähltes homöopathisches Arzneimittel und eine ordentliche Portion Zeit. Ich habe erlebt, dass selbst ein hartnäckiges Reizdarmsyndrom innerhalb weniger Monate eine Kehrtwende vollzog.

Ich kenne auch Menschen mit sogenannten "fortgeschrittenen" Rückenbeschwerden, die kaum noch Schmerzen haben. Ein praktisch denkender Homöopath schreckt also nicht vor diesem Adjektiv zurück.

Wir bringen es einfach auf den Punkt: "Sind die Rückenschmerzen morgens nach dem Aufstehen schlimmer und werden dann nach weiterer Bewegung langsam besser?"

"Ja."

Wie Sergeant Joe Friday in Dragnet zu sagen pflegte: "Nur die Fakten, Ma'am."

Sollte sich herausstellten, dass das allgemein gefasste homöopathische Behandlungsprotokoll nicht vollumfassend wirkt, können wir jederzeit noch einmal genauer hinschauen und die Ätiologie im Detail untersuchen. Aber zum vorliegenden Zeitpunkt kann man auch einfach nur mit "Rückenschmerzen, die sich morgens beim Aufstehen verschlimmern" arbeiten. So einfach ist das.

Und wie würde das homöopathische Protokoll für diese Rückenschmerzen aussehen, die sich bei der ersten Bewegung verschlimmern? Nun, wir würden sofort die Arznei in Betracht ziehen, die sich im Englischen den Spitznamen "rusty gate" – eingerostetes Tor – eingefangen hat, nämlich Rhus toxicodendron. Stellen Sie sich einmal ein verrostetes Tor vor. Bei der ersten Bewegung ist es steif und quietscht, mit der Zeit ist es dann einfacher zu öffnen. Klingt das nicht genauso wie unsere morgendlichen Rückenschmerzen?

Aus diesem Grund darf Rhus tox in keiner homöopathischen Hausapotheke fehlen.

Das Banerji-Protokoll für RückenschmerzenGliedmaßensystem - Fort-Schritt auf allen Ebenen Rosina Sonnenschmidt

In vorliegenden Fall würden wir das Banerji-Protokoll einsetzen, bei dem Symphytum officinale 200 in Kombination mit Rhus toxicodendron 30 zweimal täglich eingenommen wird - und zwar so lange, bis die Beschwerden sehr viel besser geworden sind oder wenn nach einem angemessenen Einnahmezeitraum absolut keine Besserung eintreten sollte.

Wir haben Symphytum - das wichtigste Mittel für die Knochen - bereits in einem kürzlich erschienenen Blog über das Schienbeinkantensyndrom besprochen. In Verbindung mit Rhus tox entsteht so ein altbewährtes Protokoll für Gelenke, Muskeln, Bänder und Knochen. Diese Methode hat sich als wirksam bei Gelenkschmerzen erwiesen, unabhängig von der Ursache – bei Überlastung, Menopause oder Arthritis, um nur einige zu nennen.         

"Aber Sie verstehen das nicht, Joette. Es handelt sich um fortgeschrittene Rückenschmerzen."

Das spielt keine Rolle! Auch wenn Ihnen irgendjemand mit diesem Adjektiv einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, ist das wirksamste Protokoll oft (natürlich nicht immer) immer noch Symphytum officinale 200 zusammen mit Rhus toxicodendron 30! Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung der Mittel finden Sie hier.

Natürlich kann auch die Homöopathie nicht zaubern. Sie kann nicht alles heilen. Es gibt kein Allheilmittel für alles. Aber die Homöopathie hat eine ausreichend solide Erfolgsbilanz, um in vielen Situationen, die als hoffnungslos bezeichnet wurden, Hoffnung zu geben.

Denken Sie also nicht mehr: "Meine Beschwerden sind fortgeschritten. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Nichts kann mir mehr helfen." Tun Sie das bitte nicht! Die Homöopathie hat in über 200 Jahren bewiesen, dass sie uns Menschen ein wenig, mäßig viel oder in einigen Fällen sogar vollständig helfen kann - unabhängig davon, ob die Erkrankungen "fortgeschritten" sind oder nicht.

Denn die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

Herzlichst,

Ihre


Quelle: https://joettecalabrese.com/blog/advanced-disease-and-back-pain/


 



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