Bienengift –  mit Homöopathie wirksam ausleiten

von Joette Calabrese

Abbildung 1: Sie wirkt harmlos, doch ihr Stich kann gefährlich werden. Von kleiner Schwellung bis hin zum anaphylaktischen Schock.

Als mein damals 8-jähriger Sohn von einer Biene in den Fuß gestochen wurde, verwandelte sich sein sonst so engelsgleiches Gesicht in eine erschreckende und makabre Fratze. Seine Lippen waren so dick, dass sie zu platzen schienen, und seine Augen lagen tief in den geschwollenen Augenhöhlen.

Es handelte sich eindeutig um eine anaphylaktische Reaktion – und um eine ziemlich ernste Angelegenheit.

Bei Bienenstichen bitte immer an Ledum denken

Damals lebten wir auf dem Land und hatten eine gut sortierte Hausapotheke mit den wichtigsten homöopathischen Arzneimitteln. Ich war also dankbar, dass ich homöopathisches Ledum palustre C200 zur Hand hatte. Wie bei meinen anderen Behandlungsprotokollen wende ich Ledum hier pathologiespezifisch an. Das heißt, die meisten Menschen, die von einer Biene gestochen werden, reagieren positiv auf das Mittel.

Auch in diesem Fall wirkte Ledum exakt so, wie es wirken sollte. Innerhalb weniger Minuten nach der Einnahme von Ledum entspannten sich die Schultern unseres Sohnes, seine Lippen schwollen etwas ab und er schlief in den Armen seines Vaters ein.

Als er 10 Minuten später aufwachte, verabreichte ich ihm das Mittel noch einmal. Im Anschluss gab ich ihm Ledum alle 15 Minuten, insgesamt fünf Stunden lang. (Ein wichtiger Hinweis: Ich entschied mich für kurze Abstände zwischen den einzelnen Gaben, weil die anaphylaktische Reaktion bei meinem Sohn lebensbedrohlich war. Bei weniger schweren Erkrankungen sind größere Abstände zwischen den Arzneimittelgaben erforderlich.)

Am nächsten Morgen war sein Gesicht zwar noch geschwollen, aber nicht mehr so stark, und er spielte ganz normal.

Nicht einmal einen Monat später wurde derselbe neugierige Sohn von einer anderen Biene in die Hand gestochen. Wieder einmal mussten wir sofort handeln. Diesmal schwoll nur seine Hand an, wenn auch ziemlich stark. Aber zumindest war die Reaktion nicht so systemisch wie beim letzten Mal.

Es ist mir fast peinlich zu berichten, dass er am Ende des Sommers erneut mit einer Biene in Kontakt kam. Diesmal wurde er am Oberarm gestochen.

Als wir ihm auch hier Ledum C200 gaben, mussten nurmehr die Schmerzen gelindert werden. Das lag daran, dass es kaum eine Reaktion gab. Sein Körper hatte gelernt, sich an das Gift anzupassen, und konnte besser damit umgehen.

Abbildung 2: Bienenstiche können heftig und sehr schmerzhaft sein.

Damals und heute: Das Bienengift schlägt wieder zu.

Mein meinem Sohn wird es wie eine gerechte Strafe vorkommen müssen: Aber als ich Jahrzehnte später hier sitze und über seine Bienenstiche in seiner Kindheit schreibe, werde ich nur wenige Tage vor seiner Hochzeit selbst von einer Biene gestochen!

Es passierte, als ich am Strand in der Nähe unseres Hauses in Florida spazieren ging. Ich muss auf eine Biene getreten sein. Jedenfalls hielt sie mich definitiv davon ab, weiterzugehen. Autsch! Ich ging sofort in das salzige Atlantik-Meerwasser und nach etwa 15 Minuten in den heilsamen Wellen des Ozeans verschwand der Schmerz.

Als ich nach Hause kam, dachte ich ehrlich gesagt nicht mehr an den Stich und auch nicht daran, Ledum einzunehmen.

Dann, gegen Mitternacht, traf es mich – und zwar heftig – mit Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen überall ... in den Gelenken, Muskeln, überall. Auch jetzt brachte ich das nicht mit dem Bienenstich in Verbindung. Ich nahm zuerst an, ich hätte etwas Verdorbenes gegessen.

Ich beobachtete meine Symptome und nahm folgende Mittel ein (die Ursache spielte zuerst ja keine Rolle): Rhus tox, Arnica und Hypericum. Die Schmerzen in meinen Gelenken und Muskeln ließen innerhalb von etwa 20 Minuten nach, und ich schlief ein. (Genau darauf achten wir bei der Anwendung der Homöopathie.) Als ich einige Stunden später aufwachte, war ich zwar noch erschöpft, aber die Schmerzen, das Fieber und der Schüttelfrost waren verschwunden. Gegen die Müdigkeit, die mir noch geblieben war, nahm ich Gelsemium.

Späte Erkenntnis – besser spät als nie

Abbildung 3: Bienengift ist ein potentes Toxin. Reaktionen auf einen Bienenstich können bis zum anaphylaktischen Schock gehen. Dann ist medizinische Hilfe gefragt.

Am nächsten Morgen dämmerte es mir endlich. Könnte mein Zustand in der Nacht eine Folge des Bienenstichs gewesen sein? Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass meine Symptome genau mit den bekannten Nebenwirkungen des Bienengifts übereinstimmten. Die anschließende Schwellung um meinen Knöchel und das Zehengelenk neben der Einstichstelle waren Anzeichen dafür, dass der Bienenstich mehr in Gang gebracht hatte als erwartet.

Ein paar Tage später war mein Knöchel immer noch geschwollen und juckte ziemlich stark. Ich griff nach Ledum 200C als Gegenmittel. Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung des Mittels finden Sie hier.  Eine Dosis, und es ging mir wieder gut. Zugegeben, mein neuer Hochzeitsschuh war aufgrund der Schwellung etwas eng, aber ich konnte das Hochzeitsfest feiern und verschwendete kaum noch einen Gedanken an die arme Biene.

In der Homöopathie sind Symptome unsere wichtigen Helfer

Diese Erfahrung ist ein gutes Lehrbeispiel in Homöopathie. Obwohl ich den Bienenstich vergessen hatte (oder einfach keinen Zusammenhang mit meinem nächtlichen Fieber und den Schmerzen hergestellt hatte), entschied ich mich, meine Symptome so zu behandeln, wie sie auftraten. Mit anderen Worten: Anstatt den Bienenstich zu behandeln, orientierte ich mich an meinen Symptomen, und die Homöopathie wirkte!

Als ich später erkannte, dass der Bienenstich hinter meiner Schwellung und meinem Juckreiz steckte, beseitigte das für die Ursache meiner Symptome geeignete Mittel – Ledum 200 – die letzten Beschwerden.

Symptome sind Geschenke. Wenn uns die Ursache einer Verletzung oder Krankheit nicht mehr bewusst ist, können uns die Symptome bei der Auswahl des richtigen Mittels helfen. Wenn wir später die Ursache entdecken, können wir jederzeit zu dem entsprechenden Protokoll zurückkehren ... falls erforderlich.

Ist Homöopathie nicht großartig? Die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

Herzlichst,

Ihre

Buchtipps:

https://www.narayana-verlag.de/Erste-Hilfe-durch-Homoeopathie-Manuel-Mateu-i-Ratera/b24872

https://www.narayana-verlag.de/Homoeopathische-Taschenapotheke-fuer-Freizeit-Sport-zu-Hause-und-unterwegs-Eberhard-Laubender/b24325


https://joettecalabrese.com/blog/6-bee-venom-antidote-homeopathy/


Abbildung 1: Francescomoufotografo/shutterstock.com ; Abbildung 2: WIRACHAIPHOTO/shutterstock.com ; Abbildung 3: Lehrer/shutterstock.com


12.06.2025

Bienengift –  mit Homöopathie wirksam ausleiten

von Joette Calabrese

Abbildung 1: Sie wirkt harmlos, doch ihr Stich kann gefährlich werden. Von kleiner Schwellung bis hin zum anaphylaktischen Schock.

Als mein damals 8-jähriger Sohn von einer Biene in den Fuß gestochen wurde, verwandelte sich sein sonst so engelsgleiches Gesicht in eine erschreckende und makabre Fratze. Seine Lippen waren so dick, dass sie zu platzen schienen, und seine Augen lagen tief in den geschwollenen Augenhöhlen.

Es handelte sich eindeutig um eine anaphylaktische Reaktion – und um eine ziemlich ernste Angelegenheit.

Bei Bienenstichen bitte immer an Ledum denken

Damals lebten wir auf dem Land und hatten eine gut sortierte Hausapotheke mit den wichtigsten homöopathischen Arzneimitteln. Ich war also dankbar, dass ich homöopathisches Ledum palustre C200 zur Hand hatte. Wie bei meinen anderen Behandlungsprotokollen wende ich Ledum hier pathologiespezifisch an. Das heißt, die meisten Menschen, die von einer Biene gestochen werden, reagieren positiv auf das Mittel.

Auch in diesem Fall wirkte Ledum exakt so, wie es wirken sollte. Innerhalb weniger Minuten nach der Einnahme von Ledum entspannten sich die Schultern unseres Sohnes, seine Lippen schwollen etwas ab und er schlief in den Armen seines Vaters ein.

Als er 10 Minuten später aufwachte, verabreichte ich ihm das Mittel noch einmal. Im Anschluss gab ich ihm Ledum alle 15 Minuten, insgesamt fünf Stunden lang. (Ein wichtiger Hinweis: Ich entschied mich für kurze Abstände zwischen den einzelnen Gaben, weil die anaphylaktische Reaktion bei meinem Sohn lebensbedrohlich war. Bei weniger schweren Erkrankungen sind größere Abstände zwischen den Arzneimittelgaben erforderlich.)

Am nächsten Morgen war sein Gesicht zwar noch geschwollen, aber nicht mehr so stark, und er spielte ganz normal.

Nicht einmal einen Monat später wurde derselbe neugierige Sohn von einer anderen Biene in die Hand gestochen. Wieder einmal mussten wir sofort handeln. Diesmal schwoll nur seine Hand an, wenn auch ziemlich stark. Aber zumindest war die Reaktion nicht so systemisch wie beim letzten Mal.

Es ist mir fast peinlich zu berichten, dass er am Ende des Sommers erneut mit einer Biene in Kontakt kam. Diesmal wurde er am Oberarm gestochen.

Als wir ihm auch hier Ledum C200 gaben, mussten nurmehr die Schmerzen gelindert werden. Das lag daran, dass es kaum eine Reaktion gab. Sein Körper hatte gelernt, sich an das Gift anzupassen, und konnte besser damit umgehen.

Abbildung 2: Bienenstiche können heftig und sehr schmerzhaft sein.

Damals und heute: Das Bienengift schlägt wieder zu.

Mein meinem Sohn wird es wie eine gerechte Strafe vorkommen müssen: Aber als ich Jahrzehnte später hier sitze und über seine Bienenstiche in seiner Kindheit schreibe, werde ich nur wenige Tage vor seiner Hochzeit selbst von einer Biene gestochen!

Es passierte, als ich am Strand in der Nähe unseres Hauses in Florida spazieren ging. Ich muss auf eine Biene getreten sein. Jedenfalls hielt sie mich definitiv davon ab, weiterzugehen. Autsch! Ich ging sofort in das salzige Atlantik-Meerwasser und nach etwa 15 Minuten in den heilsamen Wellen des Ozeans verschwand der Schmerz.

Als ich nach Hause kam, dachte ich ehrlich gesagt nicht mehr an den Stich und auch nicht daran, Ledum einzunehmen.

Dann, gegen Mitternacht, traf es mich – und zwar heftig – mit Schüttelfrost, Fieber und Schmerzen überall ... in den Gelenken, Muskeln, überall. Auch jetzt brachte ich das nicht mit dem Bienenstich in Verbindung. Ich nahm zuerst an, ich hätte etwas Verdorbenes gegessen.

Ich beobachtete meine Symptome und nahm folgende Mittel ein (die Ursache spielte zuerst ja keine Rolle): Rhus tox, Arnica und Hypericum. Die Schmerzen in meinen Gelenken und Muskeln ließen innerhalb von etwa 20 Minuten nach, und ich schlief ein. (Genau darauf achten wir bei der Anwendung der Homöopathie.) Als ich einige Stunden später aufwachte, war ich zwar noch erschöpft, aber die Schmerzen, das Fieber und der Schüttelfrost waren verschwunden. Gegen die Müdigkeit, die mir noch geblieben war, nahm ich Gelsemium.

Späte Erkenntnis – besser spät als nie

Abbildung 3: Bienengift ist ein potentes Toxin. Reaktionen auf einen Bienenstich können bis zum anaphylaktischen Schock gehen. Dann ist medizinische Hilfe gefragt.

Am nächsten Morgen dämmerte es mir endlich. Könnte mein Zustand in der Nacht eine Folge des Bienenstichs gewesen sein? Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass meine Symptome genau mit den bekannten Nebenwirkungen des Bienengifts übereinstimmten. Die anschließende Schwellung um meinen Knöchel und das Zehengelenk neben der Einstichstelle waren Anzeichen dafür, dass der Bienenstich mehr in Gang gebracht hatte als erwartet.

Ein paar Tage später war mein Knöchel immer noch geschwollen und juckte ziemlich stark. Ich griff nach Ledum 200C als Gegenmittel. Weitere Informationen zu Dosierung und Potenzierung des Mittels finden Sie hier.  Eine Dosis, und es ging mir wieder gut. Zugegeben, mein neuer Hochzeitsschuh war aufgrund der Schwellung etwas eng, aber ich konnte das Hochzeitsfest feiern und verschwendete kaum noch einen Gedanken an die arme Biene.

In der Homöopathie sind Symptome unsere wichtigen Helfer

Diese Erfahrung ist ein gutes Lehrbeispiel in Homöopathie. Obwohl ich den Bienenstich vergessen hatte (oder einfach keinen Zusammenhang mit meinem nächtlichen Fieber und den Schmerzen hergestellt hatte), entschied ich mich, meine Symptome so zu behandeln, wie sie auftraten. Mit anderen Worten: Anstatt den Bienenstich zu behandeln, orientierte ich mich an meinen Symptomen, und die Homöopathie wirkte!

Als ich später erkannte, dass der Bienenstich hinter meiner Schwellung und meinem Juckreiz steckte, beseitigte das für die Ursache meiner Symptome geeignete Mittel – Ledum 200 – die letzten Beschwerden.

Symptome sind Geschenke. Wenn uns die Ursache einer Verletzung oder Krankheit nicht mehr bewusst ist, können uns die Symptome bei der Auswahl des richtigen Mittels helfen. Wenn wir später die Ursache entdecken, können wir jederzeit zu dem entsprechenden Protokoll zurückkehren ... falls erforderlich.

Ist Homöopathie nicht großartig? Die Homöopathie hilft – sagen Sie es weiter!

Herzlichst,

Ihre

Buchtipps:

https://www.narayana-verlag.de/Erste-Hilfe-durch-Homoeopathie-Manuel-Mateu-i-Ratera/b24872

https://www.narayana-verlag.de/Homoeopathische-Taschenapotheke-fuer-Freizeit-Sport-zu-Hause-und-unterwegs-Eberhard-Laubender/b24325


https://joettecalabrese.com/blog/6-bee-venom-antidote-homeopathy/


Abbildung 1: Francescomoufotografo/shutterstock.com ; Abbildung 2: WIRACHAIPHOTO/shutterstock.com ; Abbildung 3: Lehrer/shutterstock.com


12.06.2025



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